Miscanthus

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Was ist Miscanthus ?

Chinaschilf ist ein auch unter dem wissenschaftlichen Namen Miscanthus bekanntes Süßgras, das ursprünglich in Südostasien (China, Japan, Korea) beheimatet ist.

Systematik
Unterklasse: Commelinaähnliche (Commelinidae)
Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida)
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Gattung: Miscanthus
Art: Miscanthus sinensis Anderss. (Chinaschilf, Elefantengras)
Sorte:
Miscanthus x gigantheus

Miscanthus ist horstbildend, die Sorte Miscanthus x gigantheus blüht zwar, bildet aber keine keimfähigen Samen aus (Vermehrung ausschließlich vegetativ über Rhizome.

Miscanthus ist eine sogenannte C4-Pflanze, d. h. sie bedient sich wie Hirse, Mais und Zuckerrohr eines speziellen Photosynthesewegs, der eigentlich auf Wasserersparnis optimiert ist. Im mitteleuropäischen Klima mit ausreichender Wasser- und Lichtversorgung führt diese Optimierung aber zu einem deutlich erhöhten Wachstum - mit einer Wachstumshöhe von bis zu 4 Metern innerhalb eines Jahres.

Eine Stickstoffdüngung ist dabei nicht nötig, da Miscanthus benötigte Stickstoffverbindung durch eine bakterielle Symbiose mit diazotrophen Bakterien aus der Luft geliefert bekommt.

Kohlendioxidbilanz:

Der Ertrag einer Anbaufläche von einem Hektar liefert den Energieinhalt von 6.000 bis 8.000 Litern Heizöl (zum Vergleich: 1ha Raps = ca. 2.000l Heizöl).

Im Gegensatz zu anderen Biomasseträgern erfolgt die Festlegung von Luft-CO2 innerhalb kürzester Zeit, ist also klimaneutral auch im Falle einer Freisetzung im darauf folgenden Winter (nächste Heizperiode).
Im Gegensatz war selbst das in Holz festgelegte Luft-CO2 in der Regel ca. 50 Jahre dem Stoffkreislauf entzogen.

Der Anbau und die Vermarktung von Miscanthus bietet sich vor allem auf regionaler Ebene an, dadurch kann eine weitere Klimabelastung durch weite Transportwege vermieden werden.

Weitere Effekte im Naturschutz:

Da Miscanthus eine hohen und dichten Bewuchs bildet und nur im März/April einmalig geerntet wird, ist ein fast ganzjähriger, idealer Zufluchtsort sowohl für Wildtiere (Rehe usw.) als auch für Vögel und Insekten geboten:

Für einen Vergleich der Wilddeckung verschiedener Kulturpflanzen klicken Sie bitte auf das Bild rechts:

Die Artenanzahl pro untersuchtem Bestand (1ha)

  Säuger Vögel Käfer Spinnen
Miscanthus 5 6 62 42
Mais 2 3 62 20
Schilf 3 1 55 39